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Konfigurationsdateien

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Dieses Dokument beschreibt die Dateien, die zur Konfiguration des Apache HTTP Servers verwendet werden.

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Hauptkonfigurationsdateien

Der Apache wird konfiguriert, indem Direktiven in einfache Textdateien eingetragen werden. Die Hauptkonfigurationsdatei heißt üblicherweise apache2.conf. Der Ablageort dieser Datei wird bei der Kompilierung festgelegt, kann jedoch mit der Befehlszeilenoption -f überschrieben werden. Durch Verwendung der Direktive Include können außerdem weitere Konfigurationsdateien hinzugefügt werden. Zum Einfügen von mehreren Konfigurationsdateien können Platzhalter verwendet werden. Jede Direktive darf in jeder dieser Konfigurationsdateien angegeben werden. Änderungen in den Hauptkonfigurationsdateien werden vom Apache nur beim Start oder Neustart erkannt.

Der Server liest auch eine Datei mit MIME-Dokumenttypen ein. Der Name dieser Datei wird durch die Direktive TypesConfig bestimmt. Die Voreinstellung ist mime.types.

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Syntax der Konfigurationsdateien

Die Konfigurationsdateien des Apache enthalten eine Direktive pro Zeile. Der Backslash "\" läßt sich als letztes Zeichen in einer Zeile dazu verwenden, die Fortsetzung der Direktive in der nächsten Zeile anzuzeigen. Es darf kein weiteres Zeichen oder Whitespace zwischen dem Backslash und dem Zeilenende folgen.

In den Konfigurationsdateien wird bei den Direktiven nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden. Bei den Argumenten der Direktiven wird dagegen oftmals zwischen Groß- und Kleinschreibung differenziert. Zeilen, die mit dem Doppelkreuz "#" beginnen, werden als Kommentare betrachtet und ignoriert. Kommentare dürfen nicht am Ende einer Zeile nach der Direktive eingefügt werden. Leerzeilen und Whitespaces vor einer Direktive werden ignoriert. Dadurch lassen sich Direktiven zur besseren Lesbarbeit einrücken.

Sie können die Syntax Ihrer Konfigurationsdateien auf Fehler prüfen, ohne den Server zu starten, indem Sie apache2ctl configtest oder die Befehlszeilenoption -t verwenden.

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Module

Der Apache ist ein modularer Server. Das bedeutet, dass nur die abolute Grundfunktionalität im Kernserver enthalten ist. Weitergehende Fähigkeiten sind mittels Modulen verfügbar, die in den Apache geladen werden können. Standardmäßig wird bei der Kompilierung ein Satz von Basismodulen (Anm.d.Ü.: die so genannten Base-Module) in den Server eingebunden. Wenn der Server für die Verwendung von dynamisch ladbaren Modulen kompiliert wurde, dann können Module separat kompiliert und jederzeit mittels der Direktive LoadModule hinzugefügt werden. Andernfalls muss der Apache neu kompiliert werden, um Module hinzuzufügen oder zu entfernen. Konfigurationsanweisungen können abhängig vom Vorhandensein eines bestimmten Moduls eingesetzt werden, indem sie in einen <IfModule>-Block eingeschlossen werden.

Um zu sehen, welche Module momentan in den Server einkompiliert sind, kann die Befehlszeilenoption -l verwendet werden.

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Der Gültigkeitsbereich von Direktiven

Direktiven in den Hauptkonfigurationsdateien gelten für den gesamten Server. Wenn Sie die Konfiguration nur für einen Teil des Servers verändern möchten, können Sie den Gültigkeitsbereich der Direktiven beschränken, indem Sie diese in <Directory>-, <DirectoryMatch>-, <Files>-, <FilesMatch>-, <Location>- oder <LocationMatch>-Abschnitte eingefügen. Diese Abschnitte begrenzen die Anwendung der umschlossenen Direktiven auf bestimmte Pfade des Dateisystems oder auf bestimmte URLs. Sie können für eine fein abgestimmte Konfiguration auch ineinander verschachtelt werden.

Der Apache besitzt die Fähigkeit, mehrere verschiedene Websites gleichzeitig zu bedienen. Dies wird virtuelles Hosten genannt. Direktiven können auch in ihrem Gültigkeitsgereich eingeschränkt werden, indem sie innerhalb eines <VirtualHost>-Abschnittes angegeben werden. Sie werden dann nur auf Anfragen für eine bestimmte Website angewendet.

Obwohl die meisten Direktiven in jedem dieser Abschnitte platziert werden können, ergeben einige Direktiven in manchen Kontexten keinen Sinn. Direktiven zur Prozesssteuerung beispielsweise dürfen nur im Kontext des Hauptservers angegeben werden. Prüfen Sie den Kontext der Direktive, um herauszufinden, welche Direktiven in welche Abschnitte eingefügt werden können. Weitere Informationen finden Sie unter "Wie Directory-, Location- und Files-Abschnitte arbeiten".

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.htaccess-Dateien

Der Apache ermöglicht die dezentrale Verwaltung der Konfiguration mittes spezieller Dateien innerhalb des Web-Verzeichnisbaums. Diese speziellen Dateien heißen gewöhnlich .htaccess, mit der Direktive AccessFileName kann jedoch auch ein anderer Name festgelegt werden. In .htaccess-Dateien angegebene Direktiven werden auf das Verzeichnis und dessen Unterverzeichnisse angewendet, in dem die Datei abgelegt ist. .htaccess-Dateien folgen der gleichen Syntax wie die Hauptkonfigurationsdateien. Da .htaccess-Dateien bei jeder Anfrage eingelesen werden, werden Änderungen in diesen Dateien sofort wirksam.

Prüfen Sie den Kontext der Direktive, um herauszufinden, welche Direktiven in .htaccess-Dateien angegeben werden können. Darüber hinaus steuert der Serveradministrator mit der Einstellung der Direktive AllowOverride in den Hauptkonfigurationsdateien welche Direktiven in .htaccess-Dateien verwendet werden dürfen.

Weitere Informationen über .htaccess-Dateien finden Sie in der .htaccess-Einführung.

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